Die Umstellung auf nachhaltigere Terminal-Lösungen ist eine Herausforderung für die Betreiber. RTGs werden hauptsächlich von großen Dieselmotoren angetrieben, die zu einem sehr hohen Kraftstoffverbrauch sowie hohen Emissionen führen. Hinzu kommen ein deutlicher Geräuschpegel und Wartungsaufwand.
Einen Gegenentwurf zeigt die österreichische Künz GmbH auf. Mit seinem "Charger" hat das weltweit tätige Unternehmen einen elektrisch betriebenen RTG speziell für intermodale Terminals entwickelt. Ein Dieselaggregat dient hier nur noch zum Laden einer Li-Ion-Batterie. Die benötigte Leistung ist viel geringer und der Strombedarf bleibt konstant. Insgesamt wird der Energieverbrauch deutlich reduziert, die Gesamtenergiekosten sinken um bis zu 70 %, der Wartungsaufwand um bis zu 60 %.
Bei der Umsetzung des umweltfreundlichen Krans war Künz aber nicht nur auf einen emissionsarmen Antrieb, sondern auch auf die richtigen verbauten Komponenten angewiesen. Während das Hubwerk, Portal sowie die Laufkatze von hocheffizienten Elektromotoren angetrieben werden, musste auch die Energie- und Datenzuführung zu der Laufkatze bewusst gewählt werden. Abgestimmt auf das effiziente Konzept war auch bei der Leitungsführung ein System gewünscht, das möglichst langlebig, kostengünstig und energieeffizient arbeitet.