FDM-Druckverfahren: Maßgeschneiderte Fertigung für Ihre Anforderungen

4 Filamentrollen, darunter 4 Werkstücke, die aus dem jeweiligen Filament 3D-gedruckt wurden.

Wo wird das FDM-Druckverfahren eingesetzt?

FDM-Druck in der Praxis

Wartungsfreie Greifer aus dem 3D-Druck

3D-gedruckter Greifer, der kleine Deckel auf Kosmetikbehälter schraubt.

Produktwender aus iglidur i150 für Getränkeabfüllung

Produktwender, montiert an einem Fließband, und Dosen, die durch den Wender laufen und dabei durch die Form des Wenders um 180° gedreht werden.

Gleiter für schwimmende Mähmaschinen

Nahaufname des Schneidmessers mit montiertem, 3D-gedruckten Kunststoffgleitern.

Vorteile des FDM-Druckverfahrens

Maßgefertigtes zylindrisches Bauteil aus schwarzem i150 Filament, das im FDM-Verfahren gefertigt wurde.
  • Vielseitige Materialauswahl: Neben Standardkunststoffen wie PLA und ABS, die auch im Spritzguss verwendet werden, sind Hochleistungspolymere ebenso nutzbar. igus bietet ein breites Sortiment an verschleißfesten Kunststoffen, darunter lebensmittelechte, chemikalien- und hitzebeständige Materialien.
  • Mehrfarbdruck und Multimaterialfähigkeit: Mit FDM lassen sich verschiedene Filamente in einem Druckvorgang miteinander kombinieren, um Bauteile mit unterschiedlichen Eigenschaften zu drucken.
  • Benutzerfreundlichkeit: Die einfache Bedienung der meisten 3D-Drucker macht das Verfahren besonders attraktiv für Einsteiger.
  • Schnelle Produktion: Kleine Bauteile sind schnell gedruckt - ideal für Prototypen und Kleinserien.
  • Kosteneffizienz: FDM-Drucker sind in der Anschaffung und im Betrieb oft günstiger als andere Systeme. Die Materialien sind preiswert und leicht verfügbar, was die Betriebskosten niedrig hält. Zudem überzeugt das Verfahren durch einen sauberen Prozess - ganz ohne Schutzausrüstung oder Zusatzgeräte wie Ultraschallreiniger.
Maßgefertigtes Bauteil aus blau-grauem iglidur A350 Filament, das im FDM-Verfahren gefertigt wurde.

Grenzen des FDM-Drucks

  • Geringere Detailgenauigkeit: Sichtbare Schichtlinien und reduzierte Präzision im Vergleich zu Verfahren wie SLA oder SLS.
  • Nachbearbeitung: Stützstrukturen und Schichtlinien können je nach Anforderung an die Oberflächenqualität eine zusätzliche Bearbeitung, z. B. Schleifen oder Lackieren, erfordern.
  • Begrenzte Produktionsmenge: Für Serienproduktionen ist FDM weniger wirtschaftlich. Bei hohen Stückzahlen bietet das Spritzgussverfahren klare Vorteile in puncto Geschwindigkeit und Kosten pro Bauteil.

Wann ist welches Verfahren sinnvoll?

Kriterium FDMSLSDLP
Maßhaltigkeit Weniger genauGenauSehr genau
OberflächenqualitätSichtbare Schichten Glatt, kaum SchichtlinienSehr glatt
Mechanische EigenschaftenHöhere Anisotropie bei der Festigkeit, faserverstärktes Material möglich Nur leichte Anisotropie Sehr homogenes Gefüge, isotrope Festigkeit
Komplexe Formen möglich?Eingeschränkt, Stützstrukturen notwendigSehr gut, keine Stützstrukturen nötigSehr gut, feine Details möglich
DruckdauerSchnell bei EinzelstückenSchnell bei höheren StückzahlenSchnell bei höheren Stückzahlen
KostenGünstig MittelpreisigEher höhere Kosten
Besonderheiten bei igusGroße Bauteile, Multi-Material-Druck möglich Serienfertigung, hohe Maßhaltigkeit Extrem feine Details möglich
Grafik eines FDM-Druckkopfes, der ein Fragezeichen druckt.

Gemeinsam zur besten Lösung für Ihr Projekt

Materialien für den FDM-Druck

Standardmaterialien

  • Filamente wie PLA und PETG werden am häufigsten verwendet.
  • PLA ist anwenderfreundlich, biologisch abbaubar, ideal für dekorative Objekte oder einfache Prototypen.
  • PETG ist robust, feuchtigkeitsbeständig und eignet sich besonders für Anwendungen im Innen- und Außenbereich.

Technische Kunststoffe

  • Für speziellere Anforderungen eignen sich Filamente aus Materialien wie ABS, PC, PA oder sogar PEEK.
  • Sie bieten hohe mechanische Stabilität, Zähigkeit sowie Beständigkeit gegen Chemikalien und UV-Einflüsse.
  • Glas- und kohlefaserverstärkte Kunststoffe werden für eine bessere Verarbeitbarkeit, höhere Festigkeit und schönere Oberflächen verwendet.
Ein Rolle iglidur i150-BL Filament vor schwarzem Hintergrund.

Verschleißfestes igus tribofilament

Wie funktioniert das FDM-Druckverfahren? Ein Blick auf die Technik

Schematische Darstellung des sog. Strangablegeverfahrens, bei dem die einzelnen Zonen und Teile am Drucker bezeichnet sind, die am FDM-Druckverfahren grundlegend beteiligt sind.
  1. Materialzufuhr: Das Kunststoff-Filament wird von einer Spule abgewickelt und gleichmäßig in den Druckkopf des 3D-Druckers geführt.
  2. Materialverarbeitung: Im Druckkopf wird das Filament erhitzt – je nach Material auf Temperaturen zwischen 190 und 450°C– und in geschmolzener Form als feiner Strang abgegeben (extrudiert).
  3. Schichtaufbau: Der Druckkopf bewegt sich präzise entlang der vom 3D-Modell vorgegebenen Bahnen und trägt das geschmolzene Material Schicht für Schicht auf. Durch schnelles Abkühlen verfestigt sich der Kunststoff sofort und die einzelnen Schichten verbinden sich miteinander. So entsteht das Bauteil Schritt für Schritt.

Worauf es bei der Planung des FDM-Drucks ankommt

Typische Herausforderungen beim FDM-Druck

Ein Bauteil, bei dem das neongrüne Filament die fürs "Stringing" typischen Fäden gezogen hat.
Ein weißes 3D-gedrucktes Bauteil, bei dem die Oberfläche deutliche Löcher aufweist
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