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| Technisch beschreibende Eigenschaften | ||
|---|---|---|
| Verschleißfestigkeit bei +23 °C | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | Mehr Informationen zur Verschleißfestigkeit |
| Verschleißfestigkeit bei +90 °C | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Verschleißfestigkeit bei +150 °C | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | |
| Gleiteigenschaft | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | Reibwert, dynamisch, gegen Stahl: µ 0,08 - 0,15 |
| Verschleißfestigkeit unter Wasser | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Medienbeständigkeit | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | Mehr Informationen zur Medienbeständigkeit |
| Resistenz gegen Kantenpressung | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Stoß- und Schlagresistenz | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Schmutzresistenz | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + |
Kurzzeitig sind iglidur L500 Gleitlager bis Temperaturen von +315 °C einsetzbar. Bei Temperaturen über +135 °C ist eine zusätzliche Sicherung erforderlich. Durch höhere Temperaturen kann es vorkommen, dass die Gleitlager den Presssitz verlieren und sich in der Bohrung bewegen.
Temperaturen, thermischer Ausdehnungskoeffizient
| untere Anwendungstemperatur | obere Anwendungstemperatur, langzeitig | obere Anwendungstemperatur, kurzzeitig | zusätzlich axial zu sichern ab |
|---|---|---|---|
| -100 °C | +250 °C | +315 °C | +135 °C |
iglidur L500 ist gerade für hohe Gleitgeschwindigkeiten bei niedrigen Lasten entwickelt worden. Durch die hohe Temperaturbeständigkeit von iglidur L500 ist die physikalische Grenze, die durch die Lagererwärmung gegeben ist, sehr weit nach oben verschoben. Zudem erlaubt der sehr geringe Verschleiß die bei hohen Umfangsgeschwindigkeiten schnell erreichten hohen Gleitwege. Die maximalen Geschwindigkeiten zeigt die Tabelle.
Gleitgeschwindigkeiten verschiedener iglidur Materialien
| maximale Gleitgeschwindigkeiten [m/s] | rotierend | oszillierend | linear |
|---|---|---|---|
| langzeitig | 4,0 | 1,5 | 5,0 |
| kurzzeitig | 5,0 | 3,0 | 8,0 |

Abb. 01: Zulässige pv-Werte für iglidur L500 Gleitlager im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle, bei +20 °C, eingebaut in ein Stahlgehäuse
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Belastung [MPa]
Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur L500 Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang. Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Abb. 03 zeigt die elastische Verformung von iglidur L500 bei radialen Belastungen. Unter der maximal empfohlenen Flächenpressung von 70 MPa und bei Raumtemperatur beträgt die Verformung weniger als 2,5 %. Eine plastische Verformung kann bis zu diesem Wert vernachlässigt werden. Allerdings hängt diese auch von der Dauer der Einwirkung ab.
Das sehr gute Reibwertniveau von iglidur L500 im Trockenlauf sinkt mit der Geschwindigkeit nochmal deutlich. Abb. 04 zeigt diesen Zusammenhang auf einer Stahlwelle. Mit steigender Belastung sinkt der Reibwert ebenfalls, vor allem im Bereich bis 20 MPa (Abb. 05).
Reibwerte gegen Stahl (Ra = 1 μm, 50 HRC):
| iglidur L500 | trocken | Fett | Öl | Wasser |
|---|---|---|---|---|
| Reibwert µ | 0,08 - 0,15 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |
Abb. 07 zeigt das Resultat eines Vergleichstest zwischen iglidur L500 und einem Sinterlager. Der Verschleiß der Sinterlager steigt jenseits von 1,5 m/s exponentiell an, während die iglidur L500 Gleitlager eine nahezu identische Verschleißrate bis über 4 m/s hinaus halten können.
Die sehr geringe Feuchtigkeitsaufnahme von 0,1 Gew.-% bei Normalklima und 0,3 Gew.-% maximale Wasseraufnahme ermöglicht auch den Dauereinsatz bei hoher Feuchtigkeit bzw. in flüssigen Medien.
iglidur L500 Gleitlager sind gegen Bewitterung dauerhaft beständig. Die Werkstoffeigenschaften verschlechtern sich nur geringfügig. Eventuell auftretende Verfärbungen sind nur oberflächlicher Natur.
Alle Angaben bei Raumtemperatur [+20 °C], + beständig 0 bedingt beständig - nicht beständig
| Chemikalien | Beständigkeit |
|---|---|
| Alkohole | + |
| Fette, Öle, nicht additiviert | + |
| Kohlenwasserstoffe | + |
| Kraftstoffe | + |
| starke Basen | + |
| starke Säuren | + |
| verdünnte Basen | + |
| verdünnte Säuren | + |
iglidur L500 Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit F10-Toleranz selbständig ein. Bei bestimmten Abmessungen weicht die Toleranz in Abhängigkeit von der Wandstärke hiervon ab (siehe Lieferprogramm).
Wichtige Toleranzen nach ISO 3547-1 nach dem Einpressen:
| Durchmesser d1 [mm] | Gehäuse H7 [mm] | Gleitlager F10 [mm] | Welle h9 [mm] |
|---|---|---|---|
| bis 3 | +0,000 +0,010 | +0,006 +0,046 | –0,025 +0,000 |
| > 3 bis 6 | +0,000 +0,012 | +0,010 +0,058 | –0,030 +0,000 |
| > 6 bis 10 | +0,000 +0,015 | +0,013 +0,071 | –0,036 +0,000 |
| > 10 bis 18 | +0,000 +0,018 | +0,016 +0,086 | –0,043 +0,000 |
| > 18 bis 30 | +0,000 +0,021 | +0,020 +0,104 | –0,052 +0,000 |
| > 30 bis 50 | +0,000 +0,025 | +0,025 +0,125 | –0,062 +0,000 |
| > 50 bis 80 | +0,000 +0,030 | +0,030 +0,150 | –0,074 +0,000 |
| > 80 bis 120 | +0,000 +0,035 | +0,036 +0,176 | –0,087 +0,000 |
| > 120 bis 180 | +0,000 +0,040 | +0,043 +0,203 | +0,000 +0,100 |


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