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iglidur C500 reiht sich in die Familie der extrem medien- und temperaturbeständigen iglidur Werkstoffe X, X6 und A500 ein. Verbesserte Verschleißfestigkeit und größere Gestaltungsfreiheit - z.B. als Führungsring - zeichnen diesen Werkstoff aus.
| Technisch beschreibende Eigenschaften | ||
|---|---|---|
| Verschleißfestigkeit bei +23 °C | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | Mehr Informationen zur Verschleißfestigkeit |
| Verschleißfestigkeit bei +90 °C | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Verschleißfestigkeit bei +150 °C | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | |
| Gleiteigenschaft | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | Reibwert, dynamisch, gegen Stahl: µ 0,07 – 0,19 |
| Verschleißfestigkeit unter Wasser | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Medienbeständigkeit | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | Mehr Informationen zur Medienbeständigkeit |
| Resistenz gegen Kantenpressung | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Stoß- und Schlagresistenz | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Schmutzresistenz | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + |
iglidur C500 gehört zu den temperaturbeständigsten iglidur Werkstoffen. Wie bei allen Thermoplasten nimmt die Druckfestigkeit bei iglidur C500 mit steigenden Temperaturen ab. Die im Lagersystem herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den Lagerverschleiß. Mit steigenden Temperaturen nimmt der Verschleiß zu. Eine zusätzliche Sicherung wird bei Temperaturen höher als +130 °C erforderlich.
Temperaturen, thermischer Ausdehnungskoeffizient
| untere Anwendungstemperatur | obere Anwendungstemperatur, langzeitg | obere Anwendungstemperatur, kurzzeitg | zusätzlich axial zu sichern ab |
|---|---|---|---|
| -100 °C | +250 °C | +300 °C | +130 °C |
Die maximal zulässige Gleitgeschwindigkeit richtet sich nach der an der Lagerstelle entstehenden Reibungswärme. Die Temperatur sollte nur bis zu einem Wert ansteigen, der nach wie vor einen sinnvollen Lagereinsatz hinsichtlich Verschleiß und Maßhaltigkeit sicherstellt. Die in der Tabelle angegebenen Maximalwerte gelten nur bei geringsten Druckbelastungen und werden oft in der Praxis nicht erreicht.
Gleitgeschwindigkeiten verschiedener iglidur Materialien
| maximale Gleitgeschwindigkeiten [m/s] | rotierend | oszillierend | linear |
|---|---|---|---|
| langzeitig | 0,9 | 0,7 | 2,4 |
| kurzzeitig | 1,1 | 1,0 | 2,8 |

Abb. 01: Zulässige pv-Werte für iglidur C500-Gleitlager mit 1 mm Wandstärke im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle, bei +20 °C, eingebaut in ein Stahlgehäuse
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Belastung [MPa]
Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur C500 Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang. Abb. 03 zeigt, wie sich iglidur C500 unter radialer Belastung elastisch verformt. Unter der maximal empfohlenen Flächenpressung von 110 MPa beträgt die Verformung bei Raumtemperatur ca. 4,5 %.
Die Werte für Reibung und Verschleiß liegen bei iglidur C500 noch günstiger als bei den anderen Hochtemperaturwerkstoffen iglidur X und A500. Der Reibwert steigt mit der Gleitgeschwindigkeit moderat an. Mit der Belastung sinkt der Reibwert zunächst bis auf 20 MPa deutlich bis unter 0,1; mit höheren Lasten nur noch geringfügig. Reibung und Verschleiß sind aber auch in hohem Maße vom Gegenlaufpartner abhängig. Zu glatte Wellen erhöhen sowohl den Reibwert als auch den Verschleiß der Lager. Am besten eignet sich eine geschliffene Oberfläche mit einer Mittenrauigkeit von Ra = 0,6 bis 0,8 μm.
Reibwerte gegen Stahl (Ra = 1 μm, 50 HRC):
| iglidur C500 | trocken | Fett | Öl | Wasser |
|---|---|---|---|---|
| Reibwert µ | 0,07 - 0,19 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |
Die Abb. 06 zeigt Testergebnisse mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, die mit Gleitlagern aus iglidur C500 durchgeführt worden sind. Am Beispiel einer Rotationsbewegung bei Radiallasten von1 MPa und einer Geschwindigkeit von 0,3 m/s wird deutlich, dass iglidur C500 über unterschiedlichste Wellentypen sehr konstant im Verschleiß ist. In diesem Fall stechen lediglich die Paarung mit Automatenstahl nach oben und bemerkenswerterweise die Paarung mit Alu hc nach unten heraus. Der Verschleiß in Rotation ist speziell bei zunehmenden Radiallasten höher als bei Schwenkbewegungen (Abb. 07).
iglidur C500-Gleitlager haben eine sehr gute Beständigkeit gegen Chemikalien.
Von den allermeisten organischen und anorganischen Säuren wird iglidur C500 ebenso wenig angegriffen wie von Laugen oder Schmierstoffen.
Alle Angaben bei Raumtemperatur [+20 °C], + beständig 0 bedingt beständig - nicht beständig
| Chemikalien | Beständigkeit |
|---|---|
| Alkohole | + |
| Fette, Öle, nicht additiviert | + |
| Kohlenwasserstoffe | + |
| Kraftstoffe | + |
| starke Basen | + |
| starke Säuren | + |
| verdünnte Basen | + |
| verdünnte Säuren | + |
iglidur C500 Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit F10-Toleranz selbständig ein.
Wichtige Toleranzen nach ISO 3547-1 nach dem Einpressen:
| Durchmesser d1 [mm] | Gehäuse H7 [mm] | iglidur C500 Gleitlager F10 [mm] | Welle h9 [mm] |
|---|---|---|---|
| bis 3 | +0,000 +0,010 | +0,006 +0,046 | –0,025 +0,000 |
| > 3 bis 6 | +0,000 +0,012 | +0,010 +0,058 | –0,030 +0,000 |
| > 6 bis 10 | +0,000 +0,015 | +0,013 +0,071 | –0,036 +0,000 |
| > 10 bis 18 | +0,000 +0,018 | +0,016 +0,086 | –0,043 +0,000 |
| > 18 bis 30 | +0,000 +0,021 | +0,020 +0,104 | –0,052 +0,000 |
| > 30 bis 50 | +0,000 +0,025 | +0,025 +0,125 | –0,062 +0,000 |
| > 50 bis 80 | +0,000 +0,030 | +0,030 +0,150 | –0,074 +0,000 |
| > 80 bis 120 | +0,000 +0,035 | +0,036 +0,176 | –0,087 +0,000 |
| > 120 bis 180 | +0,000 +0,040 | +0,043 +0,203 | +0,000 +0,100 |


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