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Gleitlager aus iglidur A500 können bei hohen Temperaturen eingesetzt werden und sind für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen (FDA-konform). Sie besitzen eine außergewöhnlich gute Chemikalienbeständigkeit und eignen sich so für die schwierigsten Einsätze im Umfeld der Maschinen für die Nahrungsmittelindustrie. Obwohl iglidur A500 ein zäher Werkstoff ist, besitzt er gleichzeitig eine hervorragende Druckfestigkeit, selbst bei hohen Temperaturen.
| Technisch beschreibende Eigenschaften | ||
|---|---|---|
| Verschleißfestigkeit bei +23 °C | - 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | Mehr Informationen zur Verschleißfestigkeit |
| Verschleißfestigkeit bei +90 °C | - 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | |
| Verschleißfestigkeit bei +150 °C | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Gleiteigenschaft | - 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | Reibwert, dynamisch, gegen Stahl: µ 0,26 – 0,41 |
| Verschleißfestigkeit unter Wasser | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Medienbeständigkeit | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | Mehr Informationen zur Medienbeständigkeit |
| Resistenz gegen Kantenpressung | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Stoß- und Kantenpressung | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Schmutzresistenz | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + |
| Allgemeine Eigenschaften | Einheit | iglidur A500 | Prüfmethode |
|---|---|---|---|
| Dichte | g/cm³ | 1,28 | |
| Farbe | braun | ||
| max. Feuchtigkeitsaufnahme bei 23°C/50% r. F. | Gew.-% | 0,3 | DIN 53495 |
| max. Wasseraufnahme | Gew.-% | 0,5 | |
| Geirtreibwert, dynamisch, gegen Stahl | µ | 0,26-0,41 | |
| pv-Wert, max. (trocken) | Mpa x m/s | 0,28 | |
| Mechanische Eigenschaften | |||
| Biege-E-Modul | MPa | 3.600 | DIN 53457 |
| Biegefestigkeit bei 20°C | MPa | 140 | DIN 53452 |
| Druckfestigkeit | MPa | 118 | |
| maximal empfohlene Flächenpressung (20°C) | MPa | 120 | |
| Shore-D-Härte | MPa | 83 | DIN 53505 |
| Physikalische und thermische Eigenschaften | |||
| obere langzeitige Anwendungstemperatur | °C | +250 | |
| obere kurzzeitige Anwendungstemperatur | °C | +300 | |
| untere Anwendungstemperatur | °C | -100 | |
| Wärmeleitfähigkeit | W/m x K | 0,24 | ASTM C 177 |
| Wärmeausdehnungskoeffizient (bei 23°C) | K-1 x 10-5 | 9 | DIN 53752 |
| Elektrische Eigenschaften | |||
| spezifischer Durchgangswiderstand | Ωcm | > 1014 | DIN IEC 93 |
| Oberflächenwiderstand | Ω | > 1013 | DIN 53482 |
Kurzzeitig sind iglidur A500-Gleitlager bis Temperaturen von +300 °C einsetzbar. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur A500-Gleitlagern ab. Die im Lagersystem herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den Lagerverschleiß. Bei Temperaturen über +130 °C ist eine zusätzliche Sicherung erforderlich.
Temperaturen, thermischer Ausdehnungskoeffizient
| iglidur A500 | Anwendungstemperatur |
|---|---|
| untere | - 100 °C |
| obere, langzeitig | + 250 °C |
| obere, kurzzeitig | + 300 °C |
| zusätzlich axial zu sichern ab | + 130 °C |
iglidur A500 lässt aufgrund der hohen Temperaturbeständigkeit auch hohe Gleitgeschwindigkeiten zu. Allerdings steigt der Reibwert durch diese hohen Drehzahlen noch an, was zu einer höheren Erwärmung der Lager führt. Versuche zeigen, dass Gleitlager aus iglidur A500 bei Schwenkbewegungen verschleißfester sind, auch die zulässigen pv- Werte sind im Schwenkbetrieb höher.
Gleitgeschwindigkeiten verschiedener iglidur Materialien
| maximale Gleitgeschwindigkeit [m/s] | rotierend | oszillierend | linear |
|---|---|---|---|
| dauerhaft | 0,6 | 0,4 | 1,0 |
| kurzzeitig | 1,0 | 0,7 | 2,0 |

Abb. 01: Zulässige pv-Werte für iglidur A500-Gleitlager mit 1 mm Wandstärke im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle, bei +20 °C, eingebaut in ein Stahlgehäuse
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Belastung [MPa]
Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur A500-Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang. Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Abb. 02 zeigt die maximal empfohlene Flächenpressung der Lager in Abhängigkeit von der Temperatur. Die Kombination aus einerseits hoher Festigkeit und andererseits hoher Flexibilität wirkt sich bei Schwingungen und Kantenbelastungen sehr positiv aus. Da der Verschleiß der Gleitlager ab Drücken von 10 bis 20 MPa rasch zunimmt, empfehlen wir, den Einsatz oberhalb dieser Grenzen besonders genau zu prüfen.
Der Reibwert ist abhängig von der Belastung, die auf das Lager wirkt (Abb. 04 und 05).
Reibwerte für iglidur A500 gegen Stahl (Ra = 1 μm, 50 HRC):
| iglidur A500 | trocken | Fett | Öl | Wasser |
|---|---|---|---|---|
| Reibwerte µ | 0,26 - 0,41 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |
Die Abb. 06 zeigt einen Auszug der Ergebnisse von Tests mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, die mit Gleitlagern aus iglidur A500 durchgeführt worden sind. Deutlich sticht bei Rotation die Kombination „iglidur A500 gegen hartverchromte Welle“ hervor. Bis hin zu ca. 2,0 MPa bleibt der Verschleiß dieser Kombination weitgehend lastunabhängig. Bei Schwenkbewegungen gegen Wellen aus Cf53 ist die Verschleißfestigkeit besser als bei Rotationen unter gleicher Belastung. Falls der von Ihnen vorgesehene Wellenwerkstoff in diesen Abbildungen nicht enthalten ist, sprechen Sie uns bitte an.
iglidur A500-Gleitlager haben eine hervorragende Beständigkeit gegen Reinigungsmittel, Fette, Öle, Laugen und Säuren.
+ beständig 0 bedingt beständig - nicht beständig
Alle Angaben bei Raumtemperatur [20 °C]
| Medium | Beständigkeit |
|---|---|
| Alkohole | + |
| Kohlenwasserstoffe | + |
| Fette, Öle, nicht additiviert | + |
| Kraftstoffe | + |
| verdünnte Säuren | + |
| starke Säuren | + |
| verdünnte Basen | + |
| starke Basen | + |

Abb. 10: Einfluss der Feuchtigkeitsaufnahme
X = Feuchtigkeitsaufnahme [Gew.-%]
Y = Reduzierung Innen-ø [%]
Die Feuchtigkeitsaufnahme von iglidur A500-Gleitlagern beträgt lediglich 0,5 % bei Sättigung im Wasser.
| Maximale Feuchtigkeitsaufnahme | |
|---|---|
| bei +23 °C/50 % r. F. | 0,3 Gew.-% |
| max. Wasseraufnahme | 0,5 Gew.-% |
iglidur A500-Gleitlager sind elektrisch isolierend.
| Elektrische Eigenschaften | |
|---|---|
| spezifischer Durchgangswiderstand | > 1014 Ωcm |
| Oberflächenwiderstand | > 1013 Ω |
iglidur A500-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit F10-Toleranz selbständig ein.
| Durchmesser d1 [mm] | Welle h9 [mm] | iglidur A500 Gleitlager F10 [mm] | Gehäuse H7 [mm] |
|---|---|---|---|
| bis 3 | 0 - 0,025 | +0,006 +0,046 | 0 +0,010 |
| > 3 bis 6 | 0 - 0,030 | +0,010 +0,058 | 0 +0,012 |
| > 6 bis 10 | 0 - 0,036 | +0,013 +0,071 | 0 +0,015 |
| > 10 bis 18 | 0 - 0,043 | +0,016 +0,086 | 0 +0,018 |
| > 18 bis 30 | 0 - 0,052 | +0,020 +0,104 | 0 +0,021 |
| > 30 bis 50 | 0 - 0,062 | +0,025 +0,125 | 0 +0,025 |
| > 50 bis 80 | 0 - 0,074 | +0,030 +0,150 | 0 +0,030 |
| > 80 bis 120 | 0 - 0,087 | +0,036 +0,176 | 0 +0,035 |
| > 120 bis 180 | +0,100 + 0 | +0,043 +0,203 | 0 +0,040 |


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